Dienstag, 21. April 2009

Ozeanversauerung: Keine Muscheln mehr am Strand für unsere Enkel

Manchmal sind es die vermeintlich kleinen Dinge, die wirklich irritieren. Als der Meeresforscher Jelle Bijma der versammelten Journalistenrunde hier in Wien die Ozeanversauerung erklärte, fragte ich ganz naiv, ob ich dann noch Muscheln sammeln kann am Strand. Nein, meinte er nüchtern.








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(Für die Buchhalter im Publikum: Ja, ich weiss, in 50 Jahren bin ich 96! Aber auch mit 96 kann man noch Muscheln sammeln wollen am Strand!)
Beginnen wir von vorne. Ozeanversauerung ist eine direkte Folge des Anstiegs des CO2-Gehaltes in der Athmosphäre. Mehr CO2 in der Luft "drückt" auf die Ozeane und löst sich darin auf. Und darum werden die saurer. Saureres Meerwasser macht den kleinen und grösseren Meeresbewohnern (Einzeller bis Muscheln etc.), die ihre Schale aus Kalk aufbauen, das Leben ziemlich schwer! Und die Effekte sind jetzt schon messbar! Wenn's der Fachmann erklärt, tönt's so:








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Heisst "saurer" richtig "sauer"? So à la Essig? Nein, natürlich nicht!








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Konkret: Stellen wir uns vor, wir begeben uns in 50 Jahren auf eine Kreuzfahrt rund um die Welt. Was treffen wir für ein Meer an?








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Und - ich will's nicht recht glauben, drum frag ich nochmal nach - unsere Enkel werden am Strand keine Muscheln mehr finden? Jelle Bijma erklärt's mir ausführlich, warum nicht:








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Bis in 50 Jahren gibt's nur noch Strände aus geschreddertem Plastik, wie in Italien damit experimentiert wird? Schöne Aussichten!

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