Dienstag, 5. Mai 2009

Kugelblitze? Gibt's nicht! Offenbar doch.

Kugelblitze: Das sind äusserst seltene, merkwürdig kugelförmige Lichterscheinungen im Umfeld von starken Gewittern. Für ein paar Sekunden schweben diese etwa fussballgrossen Lichtkugeln durch die Luft; manchmal sogar in geschlossenen Räumen. Ein britischer und ein österreichischer Forscher haben in den letzten Jahren Berichte gesammelt über Kugelblitze, die um Flugzeuge - und auch in Flugzeugen - auftraten. Patrik Tschudin hat einen der beiden Forscher getroffen am Jahreskongress der Europäischen Geowissenschaftler in Wien.








Heute ein Thema in DRS2aktuell.

Donnerstag, 30. April 2009

Der wahre Grund, warum die Alpen wachsen

Die Alpen wachsen. Jedes Jahr steigen die Berge als Ganzes rund einen Millimeter in die Höhe. Aber warum? Die Fachleute sind sich nicht ganz einig. In Wien präsentierte ein internationales Forscherteam neue Resultate, die die Frage klären sollen. (Audio [2:52] ist Schweizerdeutsch, weil für DRS1, Wissen aktuell, Samstag 2.5., 16:20)








Entstanden aus einem Interview mit Jean-Daniel Champagnac über seine Präsentation (Abstract als .pdf).
UPDATE: Publikation dazu erschienen im September 2009 und NZZ Artikel im Dezember 2009

Kongress-Statistik

Die Zahlen sind draussen und klingen recht beeindrucken:
The EGU General Assembly 2009 was again a great success. 9,088 scientists from all over the world were brought into one meeting covering all disciplines of the Earth, Planetary and Space Sciences. Thereby, 26 % of the participants were students. The programme included 12,977 oral and poster presentations during the week (...)
Der Kongress wird 2010 übrigens wieder in Wien stattfinden. Es geisterte kurz das Gerücht durch die Hallen, er werde nach Paris verlegt. Offenbar nun doch nicht.

Dienstag, 28. April 2009

Kugelblitze in der Luftfahrt

Kugelblitzforschung
Robert K. Doe von der Tornado and Storm Research Organisation präsentierte in Wien zusammen mit Alexander Keul von der Uni Salzburg ein Poster zum Thema Kugelblitze in der Luftfahrt. Doe beantwortete mir ein paar neugierige Fragen dazu. Zum Beispiel: Kugelblitze? Gibt's die wirklich?








Sie veräppeln mich nicht? Das ist kein verspäteter Aprilscherz?








Wie entstehen Kugelblitze im Umfeld eines Flugzeugs?








Wie erklären Sie sich, dass Kugelblitze auch im Inneren eines Flugzeugs auftreten können?








Was ist ihre Arbeitshypothese über die Entstehung von Kugelblitzen? (Er hat noch keine...)








Wieviele Kugelblitze in welchem Zeitraum umfasst Ihr Inventar? (40 zwischen 1938 und 2001)








Wie gross sind Kugelblitze in der Regel? (fussballgross)








Wie lange leben Kugelblitze? (im einstelligen Sekundenbereich)








Gibt's Kugelblitze auch am Boden? (ja)








Woher kommt Ihr Interesse für Kugelblitze und Flugzeuge?








Kollege Volker Mrasek hat übrigens schon vor dem Kongress in Wien darüber berichtet im Deutschlandfunk und bei Spiegel Online.

Montag, 27. April 2009

kommende Themen aus Wien

Wann was wo wie auftaucht, ist noch sehr offen, aber das ist mal eine erste Auslegeordnung möglicher Beiträge auf DRS1 bis 4, resultierend aus dem Wienbesuch.

- Phänomen Kugelblitz: Was ist das? Wo tritt's auf? Wie kommt er ins Flugzeuginnere...?
- Der wahre Grund, warum die Alpen sich heben. Nicht weil bei der Kollision von Afrika und Europa zu leichtes Material zu tief herunter gedrückt wurde (Prinzip: Korken ins Wasser stossen), sondern weil die Erosion oben Gewicht wegnimmt und sie darum leichter werden!
- Wie tiefliegende Kohleflöze CO2-reduziert nutzbar wären. Untertage Vergasung, übertage Verbrennung, untertage CO2-Sequestrierung. Projekt im Pilotstadium.
- Mikro-Nessie im Luganersee: Basler Forscher suchen nach den unbekannten methanfressenden Bakterien im anaeroben Teil des Lago die Lugano
- Die Himalayagletscher schrumpfen. Parallelen zu Entwicklungen in der Schweiz und Hintergründe.
- Wenn Mikroben auf radioaktivem Sondermüll einen Biofilm bilden: Ein Strassburger Forscher sieht darin auch Vorteile, weil sie damit den Zerfall bremsen, nicht beschleunigen.
- Die unerwartete Fernwirkung von Erdbeben: Wie die Ionosphäre hoch über unseren Köpfen schwingt, wenn der Boden unter uns zittert.
- CO2 stösst den Meeren sauer auf. Der pH-Wert der Weltmeere sinkt infolge steigendem CO2-Gehalt in der Luft. Die Nahrungskette droht zu reissen schon bei den kalkschaligen Einzellern.
- Methanhydrat am und im Meeresboden: Die unangezapfte Energiequelle, die mit der Klimaerwärmung zur grossen Bedrohung werden kann. Wärmere Meere schmelzen Methanhydrat, das in die Athmosphäre gelangt und als Treibhausgas wirkt.
- Sandstrandschutz: Herzensangelegenheit eines reichen Mäzens oder reale Notwendigkeit, um eine bedrohte Landschaftsform zu erhalten?
- Wie die Luftverschmutzung die Klimaerwärmung vertagte: Die Schmutzpartikel in der Luft der 50er bis 80er Jahre bremsten die Auswirkungen des steigenden CO2-Anteils in der Luft. Jetzt ist die Athmosphäre wieder sauberer. Als Folge leuchtet die Sonne heller, und der Treibhauseffekt spielt - noch stärker!
- Der Zustand des Patienten "Ozonloch" - stabil auf tiefem Niveau; immerhin. Sagt einer, der die Entwicklung seit Jahrzehnten verfolgt.

Freitag, 24. April 2009

Wiener Schnappschüsse

Raffinerie zwischen Stadt und Flugplatz:
24.04.2009
Museumsquartier
Vienna Schnappaschüsse
Samstag/Sonntag: lange Nacht der Wiener Stadtwerke inklusive Sarg-Probeliegen...
24.04.2009

Erdbebenprognose

Die Vorhersage von Erdbeben ist - gelinde gesagt - ein schwieriges Geschäft. Eigentlich sind sich die meisten Fachleute einig: Das geht nicht. Der Hauptgrund: Alle Phänomene, die vor einem grossen Beben auftreten, sind unzuverlässig. Denn es kann immer noch sein, dass am Ende - trotz Vorzeichen - doch kein starkes Beben auftritt. Oder umgekehrt: Es gibt keine Vorzeichen und plötzlich kommt trotzdem ein grosser Erdstoss. Allerdings gibt es eine kleine Fraktion von Dissidenten, die weiterhin an die Vorhersagbarkeit glaubt...